Echte Nelkenwurz (Geum urbanum). Die Echte Nelkenwurz (Geum urbanum) gehört zur Gattung der Nelkenwurze (Geum), die aus etwa 30 Arten besteht und Teil der Familie der Rosengewächse (Rosaceae) ist. Fast jeder hat sie schon in seinem Garten entdeckt, denn Geum urbanum wächst häufig und wild in ganz Deutschland, Europa (außer im Hochgebirge), Nordafrika und den gemäßigten Zonen Asiens. Die botanische Bezeichnung Geum rührt wahrscheinlich vom griechischen Verb „geuein“ her, das „probieren“, „schmecken“, „riechen“ oder „duften“ bedeutet.
Der deutsche Name bezieht sich auf die Tatsache, dass der Wurzelstock Eugenol enthält und deshalb intensiv nach Nelken riecht. Früher diente er deshalb in getrockneter Form als Ersatz für das teure exotische Nelkengewürz. Auch medizinisch wurden die Rhizome vom Altertum über das Mittelalter bis in die frühe Neuzeit genutzt, etwa bei Hautkrankheiten, Fieber und Entzündungen, bei Magen- und Verdauungsproblemen oder als Aphrodisiakum. In den Klöstern mischte man sie in Kräuterlikör oder Bier, was der Echten Nelkenwurz zu dem Beinamen Benediktinerkraut verhalf. Weitere Bezeichnungen lauten Weinwurz, Märzwurz, Igelkraut oder Nägleinkraut. Die jungen Triebe und Blätter kann man Salaten beigeben. Die Wurzeln galten früher, in einem Beutelchen bei sich getragen, als Schutz vor Hexen und Dämonen.
Nutzung & Verwendung: Blütenschmuck, Heilpflanze, heimische Wildpflanze
Aussaatzeit: April – August
Aussaat-Tiefe: ca. 0,5 cm
Lage: sonnig bis halbschattig
Standzeit: mehrjährig
Wuchshöhe: 20 cm – 80 cm
Blühzeit: Mai – Oktober
TKG (Tausendkorngewicht): 2,2g = 1000 Samen
Anzucht:Geum urbanum liebt nährstoffreiche, lockere und durchgängig frische bis feuchte Böden in der Sonne und im Halbschatten. Man kann die Echte Nelkenwurz aber auch an trockeneren und schattigeren Standorten finden. Die Samen werden von April bis August an Ort und Stelle ausgesät. Die optimale Keimtemperatur beträgt 20 bis 22 Grad Celsius. Bei ausreichender Feuchtigkeit dauert es 20 bis 30 Tage, bis die ersten Sämlinge sichtbar sind.
Tipp: Das Saatgut kann durch Beigabe von Sägemehl und Quarzsand auf das 50 – 100 fache des Volumens aufgemischt werden. Dadurch wird eine bessere Verteilung der Samen auf die Flächen gewährleistet.
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