Ringelblumen (Calendula officinalis) ‚WILDFORM‘, wissenschaftlich belegt ist die positive Wirkung der Garten-Ringelblume (Calendula officinalis) bei schlecht heilenden Wunden einschließlich Unterschenkelgeschwüren, bei Verbrennungen und Ekzemen. Nachgewiesen wurden ebenfalls blutfettsenkende, gallenflussanregende und abwehrsteigernde Eigenschaften. Traditionell wird die angenehm duftende Ringelblume neben äußerlichen Anwendungen auch innerlich eingesetzt, zum Beispiel bei Magen-Darm-Störungen und Magengeschwüren, Gallebeschwerden, Leberschwäche und Menstruationsproblemen. Auf das Nervensystem wirkt die Ringelblume beruhigend. Erste Aufzeichnungen über die Verwendung als Heilpflanze finden sich im 12. Jahrhundert bei der Äbtissin Hildegard von Bingen. Sie empfiehlt „Ringula“ bei Vergiftungen durch üble Speisen.
Unterschied Wildform und Zuchtform:
Obwohl man von außen oft kaum einen Unterschied erkennt – auch bei Pflanzen einer Art bestehen zwischen Wild- und Kultur- (oder Zucht)formen große Unterschiede. Während die Zuchtform auf einheitliche Individuen hin selektiert wurde, beinhaltet die Wildform den ganzen Reichtum der Natur. Regiosaatgutproduzenten züchten nicht, sie vermehren. Ein wichtiger Grundsatz der Regiosaatgutproduktion besteht darin, Selektion in jedem Schritt der Vermehrung zu vermeiden, um so wenig wie möglich in natürliche Prozesse einzugreifen. Heimische Wildpflanzen sind aufgrund ihrer genetischen Breite und der jahrhundertelangen Anpassung an ihre Herkunftsregion besser für Wetterextreme, Nährstoffmangel und andere Herausforderungen gerüstet als Kulturformen. Um diese natürliche Anpassung nicht zu beinträchtigen, nehmen Wildpflanzenvermehrer während des Anbaus zusätzlichen Aufwand in Kauf und begrenzen die Zahl der Nachzuchtgenerationen auf maximal fünf. Werden Zuchtformen meist in einem Arbeitsgang gedroschen, so erfordern einige Wildpflanzenarten 10 bis 20 Beerntungen je Saison, oft in Handarbeit, um auch die früh- und spätreifen Samen zu erhalten. Auch bei der Aussaat verhalten sich Wild- und Kulturformen unterschiedlich. Während züchterisch bearbeitete Sorten innerhalb von wenigen Tagen keimen, benötigen Wildsamen dazu oft Wochen oder Monate, manchmal sogar Jahre! Hierdurch sichern Wildpflanzen in der Natur ihr Überleben in ungünstigen Zeiten, verlangen aber auch Geduld vom Anwender bei der Ansaat.
Nutzung & Verwendung: Nutzpflanze, Salatpflanze, Heilpflanze, Essbar
Aussaatzeit: Mitte April – Mitte Juli
Aussaat-Tiefe: 0,5 cm – 2,0 cm
Lage: sonnig bis halbschattig
Standzeit: einjährig
Wuchshöhe: 20 cm – 50 cm
Blühzeit: je nach Aussaatzeitpunkt, von Juni – Oktober
TKG (Tausendkorngewicht): 12,0g = 1.000 Samen
Anzucht: Auf durchschnittlich fruchtbarem Boden ist keinerlei Düngung erforderlich. Die Fläche zur Einsaat sollte ca. 10 cm tief gelockert sein.Vor der Aussaat den Boden mit dem Rechen, Krail oder Spaten fein ausplanieren. Grobe Steine und Wurzelunkräuter sollten dabei entfernt werden. Anschließend kann die Einsaat breitwürfig oder in Reihen vorgenommen werden. Für den Keimvorgang sollte vor allem zu Beginn für ausreichend Feuchtigkeit gesorgt werden. Unter guten Voraussetzungen keimen die meisten Samen in ein bis drei Wochen.
Tipp: Das Saatgut kann durch Beigabe von Sand auf das 50 – 100 fache des Volumens aufgemischt werden. Dadurch wird eine bessere Verteilung der Samen auf die Flächen gewährleistet.
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