Echte Kamille (Matricaria chamomilla) Heilpflanze aus dem Klostergarten, Teekamille. Kamille wird seit Jahrhunderten für ihre beruhigende und schmerzlindernde Wirkung geschätzt. Die Echte Kamille (Matricaria chamomilla, seltener Chamomilla recutita) gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Der Gattungsname Matricaria geht auf die frühere Verwendung des Heilkrauts bei Menstruations- und Schwangerschaftsbeschwerden zurück. Auch der deutsche Name „Mutterkraut“ weist auf diese Art der Verwendung hin. Der griechische Name „chamaimelon“ bedeutet so viel wie Erdapfel und weist auf den apfelartigen Geruch der Heilpflanze hin. Schon die alten Ägypter kannten das Kraut und verehrten es als Blume des Sonnengottes. Im Spätmittelalter und in Kräuterbüchern von Klöstern wird stets die entzündungshemmende und heilende Wirkung der Pflanze beschrieben, die durchweg den Ruf als „gutes Kraut“ genießt. So wurden unter anderem vor dem Johannistag, am 24. Juni, Kamillen-Sträußchen gebunden und verschenkt. Sie sollten vor Unglück und Schaden schützen. Lange Zeit steckte man bei der Heuernte einen Bündel Kamille in die erste Heu-Garbe, um Ungeziefer aus dem Getreide abzuhalten.
Nutzung & Verwendung: Blütenschmuck, Nektar- und Pollenpflanze, heimische Wildpflanze, Gewürzpflanze, Heilpflanze
Aussaatzeit: März bis August
Aussaat-Tiefe: flache Ablage, Lichtkeimer!
Lage: sonnig
Standzeit: einjährig
Wuchshöhe: 15cm bis 50cm
Blühzeit: Die Blüte erfolgt zwischen Mai und Juli
TKG (Tausendkorngewicht): 0,06g = 1000 Samen
Anzucht: Was den Boden und den Nährstoffgehalt angeht, ist die Kamille recht anspruchslos. Idealerweise sollte der Boden tiefgründig und eher trocken sein, denn Staunässe bekommt der Pflanze nicht gut. In der Natur findet man die Kamille häufig am Wegesrand. Da die winzigen Samen Lichtkeimer sind, dürfen sie nach der Saat nicht mit Erde bedeckt werden. Leichtes Andrücken genügt. Alternativ können Sie die Saat auch breitwürfig ausstreuen.
Tipp: Das Saatgut kann durch Beigabe von Sägemehl und Quarzsand auf das 5 – 10 fache des Volumens aufgemischt werden. Dadurch wird eine bessere Verteilung der Samen auf die Flächen gewährleistet.
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