Roter Fingerhut (Digitalis purpurea). Zier-, Gift- & Heilpflanze des Jahres 2007 ist ein charmanter Blickfang am sonnigen oder halbschattigen Gehölzrand. Der Rote Fingerhut (Digitalis purpurea) aus der Familie der Wegerichgewächse (Plantaginaceae) ist eine unserer auffallendsten Wildpflanzen. Man kann ihn in nahezu ganz Europa antreffen, dazu in Gebieten Nordafrikas (Marokko) und eingeschleppt in Teilen Südamerikas. Er besiedelt dort Waldränder und andere lichte Stellen in Gehölznähe wie Waldwege und Kahlschläge bis in etwa 1.000 Meter Höhe. Der botanische Gattungsname „Digitalis“ geht auf das lateinische Wort für Finger („digitus“) zurück und beschreibt die Blütenform, der Artname „purpurea“ die (natürliche) Blütenfarbe.
!!! ACHTUNG & VORSICHT !!!
!!! Alle Arten vom Fingerhut sind hochgiftig !!!
Gleichzeitig ist der Rote Fingerhut aber eine wichtige Heilpflanzen, insbesondere bei Herzproblemen. Als Zierpflanze verwendet man den Roten Fingerhut, der auch unter den Namen Fingerkraut, Fuchskraut, Waldglöckchen oder Waldschelle bekannt ist, schon seit dem 16. Jahrhundert.
Nutzung & Verwendung: Heilpflanze, Blütenschmuck, Nektar- und Pollenpflanze
Aussaatzeit: Juni – August
Aussaat-Tiefe: flache Ablage, Lichtkeimer!
Lage: absonnig bis halbschattig
Standzeit: zweijährig
Wuchshöhe: 80 cm – 150 cm
Blühzeit: Mai – August
TKG (Tausendkorngewicht): 0,08g = 1.000 Samen
Anzucht: Roter Fingerhut bevorzugt einen Platz im Halb- oder lichten Schatten. Volle Sonne, insbesondere um die Mittagszeit, verträgt er nicht so gut. Die giftige Heilpflanze möchte nicht zu kalkreich stehen. Sie wünscht sich vielmehr einen durchlässigen, humusreichen, frischen und eher sauren Boden. Boden feinkrümelig vorbereiten. Saatgut mit Sand vermischen und ausstreuen. Die Samen nur leicht andrücken, nicht mit Erde bedecken!
Tipp: Das Saatgut kann durch Beigabe von Sand auf das 50 – 100 fache des Volumens aufgemischt werden. Dadurch wird eine bessere Verteilung der Samen auf die Flächen gewährleistet.
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